Es gibt in Deutschland ein Unbehagen am Eigenen. Während das Volk früher als eine Seinsform begriffen wurde, in die man durch Geburt eintrat, wähnte sich das ichverpanzerte Individuum lange Zeit frei von solchen gemeinschaftsgeprägten Lebensbildern; nationale Identität war - so schien es gerade in den Jahrzehnten nach der Wiedervereinigung - einer nebulösen Weltbürgerlichkeit gewichen. Unterdessen begreifen mehr und mehr Bürger, daß in den unruhigen Jahren, die vor uns liegen, politische Gestaltungskraft nur von dem ausgehen kann, der sich seiner Wurzeln besinnt. Vor dem Hintergrund dieses Paradigmenwechsels unternimmt der Verfasser den Versuch, die Deutschen wieder mit sich selbst zu befreunden. Dazu werden die Entwicklungslinien von Volk und Nation in der deutschen Geistesgeschichte der letzten 250 Jahre nachgezeichnet. Dieses weite historisch-philosophische Panorama eröffnet Einblicke in das Verständnis der Gegenwart, die sich - im Gegensatz zu den Scheindebatten einer inszenierten Öffentlichkeit - als bestechend aktuell erweisen könnten.
Thor v. Waldstein, geboren 1959 in Mannheim, Studium der Rechtswissenschaft, Geschichte, Philosophie, Politikwissenschaft und Soziologie an den Universitäten München, Mannheim und Heidelberg. Seit 1989 als Rechtsanwalt und Publizist tätig. 1989: Promotion zum Dr. rer. soc. an der Ruhr-Universität Bochum bei Bernard Willms. 1992: Promotion zum Dr. iur. an der Universität Mannheim.
Letzte Publikationen: Der Beutewert des Staates – Carl Schmitt und der Pluralismus, Graz 2008; Metapolitik, Schnellroda 2015; „Wir Deutsche sind das Volk“ – Zum...
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