Mein abenteuerliches Herz (Band II)

Aus den Tagebüchern 2000 - 2022
Gebundene Ausgabe. 924 Seiten. Leineneinband. Fadenheftung. Leseband.
ISBN:
978-3-948075-35-4
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»Der erste Teil meiner Tagebuch-Edition (1983-1999) stand im Zeichen der - auch persönlichen - Annäherung an das große Vorbild Ernst Jünger, dem ich eine Reihe von biographischen Büchern gewidmet habe. Das andere zentrale Thema war die Wiedervereinigung. Im zweiten Teil dominiert nun, wie Deutschland und die Welt seitdem mit dieser einschneidenden politischen ›Wende‹ umgingen. Ich wünsche mir, daß für den Leser der ›rote Faden‹ sichtbar wird, den das Temperament und die intellektuelle Disposition des Autors ausmachen. Daß der Opportunismus von der Freiheit erlöst, wie Rüdiger Safranski süffisant schreibt, war zu keinem Zeitpunkt meines Lebens eine Option für mich.« (Heimo Schwilk) 

Heimo Schwilk (*1952) ist bekannt geworden als Biograph von Ernst Jünger, mit dem ihn eine freundschaftliche Beziehung verband. Seine bei Klett-Cotta erschienene Bildbiographie gilt bis heute als der beste Einstieg in Leben und Werk Jüngers. Mit der 2007 zuerst im Piper Verlag (Neuedition Klett-Cotta, 2014) publizierten Biographie "Ernst Jünger. Ein Jahrhundertleben" setzte er Maßstäbe für alle künftigen Biografen. Die italienische Übersetzung wurde 2014 als "beste Biographie" mit dem Literaturpreis Premio Giovanni Comisso ausgezeichnet. Auch seine...
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Junge Freiheit: »Schwilk scheut wie im vorigen Band nicht vor klaren politischen Urteilen zurück, auch wenn er der Politik keineswegs einen Primat einzuräumen bereit ist. Nicht das Politische definiere sein Menschsein, denn das Zoon politikon, das politische Tier, sei nur eine „Schwundform des Menschlichen“. Es gehe um existentielle Entscheidungen, vor die jeder einzelne gestellt ist, und so schildert Schwilk nicht nur das weite Feld des Politischen, sondern präsentiert dem Leser auch seine gespannten Familienverhältnisse, seine Träume – und öfter auch die Speisekarte, die bei diversen Treffen Gaumenfreuden spendete. [...] Für ein breites Publikum sind aber sicherlich die politischen Kommentare Schwilks von besonderem Reiz, auch wenn der Prozeß der Arbeit an seinen Biographien über Ernst Jünger, Hermann Hesse, Martin Luther und Rainer Maria Rilke immer wieder Anlässe gibt, auf Grundsätzliches hinzuweisen. Vor allem Ernst Jünger ist hervorzuheben, denn die Begegnung mit ihm hatte Schwilks Leben verändert – und zwar gar nicht so sehr wegen seiner dunklen Symbolik, seiner kunstvollen Prosa oder seines heroischen Realismus, sondern wegen seiner Haltung der Unbeugsamkeit, aber auch einer von Schmerz gezügelten sowie ins Geheimnis vernarrten Autorschaft. [...]  „Der Zeitgeist“, so Schwilk, „ist ein Geist auf Zeit. Er kommt aus dem Hier und Heute und ist rasch Schnee von gestern.“ Sein Tagebuch taucht ein in diese Zeit; für uns ist es aber auch nichts Geringeres als ein Handorakel gegen den Opportunismus.« (Die gesamte Rezension von Till Kinzel finden Sie hier.)

Weltwoche: »Was am zweiten Band von Schwilks Tagebüchern, der die Jahre 2000 bis 2022 umfasst, imponiert, ist die offensive Haltung des widerständigen Konservativen gegen den linkslastigen Mainstream, der immer häufiger so tut, als wäre die Demokratie sein Eigentum. Das Gefühl der Unangreifbarkeit, mit dem hier einer durch die zerklüfteten Landschaften des Lebens geht, beeindruckt. Auffallend ist die Abscheu vor geistiger Beliebigkeit und das Stehvermögen bei Konflikten. Was nicht heisst, dass nur die eigenen Stärken namhaft gemacht werden. Tagebücher sind glaubwürdig, wenn sie auch Niederlagen eingestehen und Schwächen zugeben. Und das ist hier der Fall. Lobenswert ist Schwilks Deutlichkeit in der Beschreibung und Bewertung von Menschen und Ereignissen, mit denen er in Verbindung kam. [...] Ist nicht auch Tagebuchschreiben
eine Art Mutprobe? Vor allem Langmut zur Würdigung des erlebten Moments ist hier gefragt. Wer einmal den Entschluss dazu gefasst hat, setzt sich gewaltig unter Zugzwang. Und wer dem über Jahrzehnte gehorcht, weiss, dass es diese Nötigung war, die ihn dahin brachte, ein Werk zu schaffen. In Schwilks Fall nicht nur zwei opulente Tagebuchbände, sondern auch vier vortreffliche Biografien. Auch von deren Protagonisten, von Jünger, Hesse, Rilke und Luther sprechen die Aufzeichnungen, und davon, dass solche Lebensbilder grosse Konfessionen sind. An einer Stelle fällt der Satz: «Ich schreibe Biografien, um zu zeigen, dass es einmal bedeutende, über sich hinausweisende Persönlichkeiten gegeben hat, die alles widerlegen, was heute öffentlich gefeiert wird.» Vielleicht nicht alles, möchte man sagen, aber einiges schon.« (Sebastian Kleinschmidt in der Weltwoche, zu finden hier.)