Corona, Klimawandel und „Great Reset“: diese drei Phänomene dominieren die politischen Debatten unserer Zeit. Aufgenommen hat diese Erzählstränge der Diplom-Geologe Marc Krecher. Nicht nur haben alle drei – als Spielarten einer post-modernen, post-faktischen und misanthropen Systemtheorie – die gleichen Wurzeln, sie alle weisen auch auf dasselbe Ziel: eine „bessere“ Welt. Sicherheit, Nachhaltigkeit, Solidarität heißen die neuen obersten Werte. Hygiene und CO2-Neutralität statt Freiheit und Demokratie? Virologen, Klimaforscher und Politiker schüren mit immer neuen, immer drastischeren Bedrohungsszenarien Angst vor der Zukunft und empfehlen nie dagewesene Eingriffe in unser aller Leben, um nichts weniger als die Welt zu retten – darunter macht man es heute nicht mehr. Den erklärten „Sachzwängen“ soll alles weichen – Freiheit, Grundrechte, ökonomische Vernunft, Logik. Ergebnisoffene Debatten über die genannten Problemfelder hat DIE Wissenschaft voreilig für beendet erklärt. Auf den modernen Dogmatismus folgt blinder politischer Aktionismus – immer muss schnell gehandelt werden, immer sind die vorgeschlagenen Maßnahmen alternativlos. Nie wird in den Debatten über globale Erwärmung oder die Pandemie-Bekämpfung innegehalten und gefragt: Was, wenn wir uns irren? Krecher sieht die Zeit zum Nachdenken und zur Umkehr gekommen. Beim Leser hinterlässt der Autor nicht zuletzt eins: ein bitteres Schmunzeln über die Hybris des Menschen, über den fast kindischen Trotz, mit dem Einige an der Spitze die Geschicke der Menschheit lenken und die Kräfte der Natur bändigen wollen.
Angst essen gesunden Menschenverstand auf
Wenn das legendäre Kind aus Andersens Märchen Des Kaisers neue Kleider heute auf die Agora träte, was würde es ausrufen? Worin erblickte es heute die Nacktheit des bzw. der Herrschenden? Womöglich fragte das Kind, „All die Corona-Toten, von denen wir ständig hören, wo sind sie denn?“ Oder auch, „Warum gehen die Temperaturen eigentlich nicht hoch, wo doch der Klimawandel die Erde heimsuchen soll?“ Es stellte jedenfalls einen Abgleich her zwischen dem politmedialen Dogma und der augenscheinlichen Realität. Und dieser Abgleich würde die Zuhörer von der Angst befreien, die ihnen das Dogma ständig einjagen will.
Die Stelle dieses Kindes, das die Sinne und den Verstand für Evidenzen öffnet, nimmt heute etwa der gelehrte und lebenskluge Geologe Marc Krecher ein. Mit seinem Buch Vom Klimawandel zu Corona. Mit System in die Unfreiheit legt er ein Großwerk vor, das wissenschaftlich präzise und detailgenau die Narrative der uns heute beherrschenden Weltlügen zerlegt und ebenso die dahinterstehenden Absichten und Pläne ergründet. Wie er das tut und was er dabei zutage fördert, ist alles andere als naiv (darin lag die Stärke des Kindes), sondern hochgradig wissensgetränkt. Die Direktheit, mit der seine Erkenntnisse dem Leser eingängig werden, ihm „ins Blut gehen“, ist aber die gleiche. Sein Buch tut das heute Wichtigste: es trägt bei zur Neuaufrichtung des gesunden Menschenverstandes.
Ich bin Dr. Marc Krecher – geboren 1968 in Duisburg. Studiert habe ich an den Universitäten in Freiburg und in Parma (Italien). Eine Promotion erfolgte an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg i. Br. Mein Interesse galt lange Zeit der sedimentgeologischen Forschung in den Pyrenäen, im Apennin und in Vogesen und Schwarzwald. Eine Erweiterung folgte später mit einer Masterarbeit über die oberflächennahe Geothermie im Oberrheingraben. Seitdem führe ich zusätzlich zum Diplom-Geologen auch einen M.Sc. Energiemanagement der Universität Koblenz/Landau. Meine berufliche Laufbahn ist von Vielfalt geprägt. Neben einem Forschungsaufenthalt in Spanien betätigte ich mich zunächst als Umweltgeologe in München. Völlig neue und wertvolle Erfahrungen konnte ich dann als Betreuer von physisch und psychisch beeinträchtigten Menschen in einer caritativen Einrichtung machen. Gleichzeitig war ich als akademischer Mitarbeiter, später dann als Lehrbeauftragter am Institut für Geo- und Umweltnaturwissenschaften der Universität Freiburg tätig. Als Dozent hielt ich Vorlesungen zur Geologie sowie zu den Themen Erneuerbare Energien und Geothermie. 2013 erfolgte der Wechsel in die freie Wirtschaft als Energieberater für Kommunen bei einem Energieversorger. Die Erfahrungen, die ich dort gemacht habe, führten letztlich zum Verfassen meines ersten Buches. Überall habe ich tolle Menschen kennengelernt. Von allen habe ich etwas für mein Leben und Denken mitnehmen können.
Im Gespräch mit Marc Krecher.
Wurde die „Klimakrise“ genauso wie die „Coronakrise“ quasi künstlich durch mathematische Modelle erzeugt oder zumindest verstärkt? Und wenn ja, welche fatale Wissenschaftstradition trägt dann die Verantwortung dafür? Der Geologe Marc Krecher blickt bis zum Beginn der Industrialisierung zurück, um darauf eine Antwort zu finden und fordert im Gespräch mit Manuscriptum, Naturwissenschaft neu zu denken, um nicht ständig in ähnliche Sackgassen zu rennen.
Manuscriptum: Herr Krecher, wie sind Sie als Geologe auf die Idee gekommen, ein Buch über Corona zu schreiben?
Marc Krecher: Als Geologe interessieren mich grundsätzlich naturwissenschaftliche Themen. Was ich aber darüber hinaus immer schon sehr spannend fand, ist der Zusammenhang zwischen naturwissenschaftlichen Themen und gesellschaftlichen Prozessen. Natur und Kultur sollten nie isoliert betrachtet werden. In meinem Buch versuche ich unter anderem darzustellen, warum „Klimawandel“ nicht einfach nur Physik ist.
Wetter und Klima sind naturwissenschaftliche Phänomene, die schon immer auch gesellschaftliche Wechselwirkungen aufwiesen. Und so erleben wir nunmehr seit Jahrzehnten einen starken Druck, der mit dem Thema „Klimawandel“ auf die Gesellschaft ausgeübt wird. Wir haben aber auch schon mit dem „Großen Waldsterben“ gesellschaftliche Diskussionen erlebt, die anscheinend ihren Grund alleine in den physikalisch-chemischen Umweltprozessen hatten.