Versuch über das Scheitern

Betrachtungen eines unangenehmen Phänomens

Scheitern ist bis heute ein Tabu. Aber warum? Was bedeutet eigentlich »Scheitern«?

Broschiert. 192 Seiten. Klappenbroschur. Fadenheftung.
ISBN:
978-3-948075-59-0
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Scheitern ist bis heute ein Tabu. Aber warum? Was bedeutet eigentlich »Scheitern«? Woher rührt unsere Kultur des Scheiterns? Und zu welchen Konsequenzen kann sie führen? Ausgehend von persönlichen Erfahrungen sowie anhand von Zeugnissen aus Literatur und Kunst spürt Michael Böhm in seinem Essay diesen Fragen nach. Die philosophisch-soziologische Reflexion erweitert sich dabei zu einer kleinen Kulturgeschichte des Nicht-zustande-Bringens - und die Kritik daran zu einer Kritik am Menschenbild der westlichen Welt, das zu einseitig auf der Vernunft des Individuums gründet. 

Dr. Michael Böhm, geboren 1969 in Dresden, studierte Politikwissenschaften in Berlin und Lille. Als freier Autor schrieb er für Presse und Radio im deutschsprachigen Raum, unter anderem für Du – Die Zeitschrift der Kultur, Deutschlandfunk und Rundfunk Berlin-Brandenburg. 2008 erschien von ihm Alain de Benoist. Denker der Nouvelle Droite....
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Acta Diurna:  »Böhm hat ein Buch über das Scheitern verfasst, dessen Lektüre ich hiermit empfehle, eine philosophische Reflexion und „kleine Kulturgeschichte des Nicht-zustande-Bringens“ (Klappentext), in dem er zeigt, dass unser Bild des Scheiterns eine Folge der Aufklärung, mithin also der Fortschrittsglaube eine notwendige Bedingung des Scheiterns ist. Und wir deshalb in einer Gesellschaft leben, die Scheitern zum Tabu erklärt und sich deshalb in eine gewaltige Therapieanstalt verwandelt hat.« (Die ganze, sehr ausführliche Rezension von Michael Klonovsky finden Sie hier.)

Vera-Lengsfeld.de:  »Was ist Scheitern? Böhm nähert sich der Definition, indem er vergleicht, was verschiedene Philosophen unter Scheitern verstehen, ohne sich selbst festzulegen. Am nächsten dem Wesen des Scheiterns kommt meiner Meinung nach Karl Jaspers, der im Meschen ein zum Scheitern verdammtes Wesen sieht, das an seinen eigenen Voraussetzungen scheitert. [...] Böhm führt das Beispiel Sören Kierkegaard an, der mit 29 Jahren zu einem tiefunglücklichen Menschen wurde und die Frau, die er liebte, unglücklich machte, indem er sie verließ. Er hatte sich so hohe Vorstellungen von der Ehe gemacht, dass er aus Angst, sie nicht erfüllen zu können, sich lieber von seiner Verlobten Regine trennte. Das ist Scheitern pur. Kierkegaard flüchtete sich in die Antike, deren Schicksalsidee ihm „vor Augen geführt haben (dürfte), dass die antike Welt eine zutiefst menschliche Welt war, weil sie sich am Maß des Menschen orientierte, weil es in ihr nicht nur ein Wissen um seine Größe und Abgründe gab, sondern auch die Ahnung, dass diese womöglich unabänderlich, eben schicksalhaft sind.“ [...] Deshalb plädiert Böhm am Ende seiner Betrachtungen für die Remythologisierung der Welt. Laut Max Weber haben Rationalität, Vernunft und Wissenschaft die Entzauberung der Welt vorangetrieben. Die Entzauberer haben nur vergessen, dass die Welt zu mannigfaltig ist, es gibt zu viele Variablen, hinter jedem gelösten Problem tauchen dutzende neue auf.«

(Lesen Sie die ganze Besprechung von Vera Lengsfeld hier.)

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