Nie zweimal in denselben Fluss

Björn Höcke im Gespräch mit Sebastian Hennig
Broschiert. 306 Seiten. Fadenheftung. Maße: 20,7 x 2,6 x 13,2 cm
ISBN:
978-3-944872-72-8
Erschienen:
2018
Auf Lager
SKU
7944872728
18,90 €
Inkl. 7% MwSt. , kostenfreier Versand innerhalb Deutschlands
Lieferzeit:
2 - 3 Werktage

Die Berichterstattung zu Björn Höcke besteht überwiegend aus Meinungen über ihn. Äußerungen von ihm sind den Medien eher selten zu entnehmen. Wenn es dann doch geschieht, werden seine Worte nur ausschnittsweise mit skandalisierender Absicht wiedergegeben. Derart wie ein bedrohliches Phänomen analysiert, kommt er als eigenständiger Autor seiner Äußerungen nicht in Betracht. Er dient nur als die harte Kante, an der die gegen ihn ausgesandten Signale zur Resonanz kommen. Keinesfalls soll er als Sender eines eigenen Programms wahrgenommen werden.

Vorliegendes Buch korrigiert das Missverhältnis, indem es Björn Höcke selbst ausführlich zu Wort kommen läßt. Seine Auffassung von den gegenwärtigen Verhältnissen ist dargelegt im Gedankenaustausch mit dem Künstler und Publizisten Sebastian Hennig. Beide Gesprächsteilnehmer gehören dem gleichen Jahrgang an, verlebten jedoch ihre Kindheit und Jugend in getrennten deutschen Teilstaaten. Die während eines Jahres geführten Gespräche spiegeln damit zugleich die Empfindungen einer Generation wider, die unmittelbar nach der deutschen Wiedervereinigung ihr Berufsleben angetreten hat.

Wir erfahren zugleich, welche politischen Ziele Björn Höcke verfolgt und welche Vorstellungen von der Welt er hegt. Darüber hinaus vermittelt das Gespräch einen Eindruck von der Person hinter dem diffamierten Politiker, zeigt auf welchen Erfahrungen und Erlebnissen seine Einsichten gegründet sind.

Politische Bühne. Originalton

Die politmediale Öffentlichkeit in Deutschland ist ein artenarmes und steiniges Gelände: Brennessel und Brombeere wuchern, aber sobald sich trotz der der intellektuellen Nährstoffarmut ein anderes Pflänzchen zeigt, soll’s im Namen der Vielfalt mit Herbizid behandelt werden.

Ausnahmen gibt es freilich: Themen, Thesen und vor allem Personen, die im Spiel bleiben müssen, weil sie regelmäßig Anlaß und Ansporn zu theatralischer Empörung liefern. Von ihnen hört man freilich nur von journalistisch-dritter Seite und nur im Rahmen des inszenierten Tumults, zu dem sie sie mit einer Äußerung, einem Halbsatz, dem Gebrauch eines Wortes (oder gar nur mit einem Schweigen zu diesem oder jenem) angeblich Anlaß gaben, nie aber durch einen Originalbeitrag oder ein rückfragendes Interview.

Für solche Figuranten auf der Politischen Bühne, die also stets nur in der Dritten Person und unter viel Zeter und viel Mordio auftreten, haben wir diese neue Reihe Politische Bühne. Originalton geschaffen. Dort können sie aus der ihnen zugedachten „Stummen Rolle“ heraustreten und in ihrem Originalton sprechen.

Unsere Anforderungen an die Langlebigkeit von Beiträgen in dieser Reihe sind also weniger strikt als bei den Kernprogrammen. Das Motiv hinter ihr ist aber dasselbe und schon im ersten Absatz angesprochen: Ein Habitat der Vielfalt zum Schutz vor den giftspritzenden Diversitätsbeauftragten.

 

Sebastian Hennig

1972 in Leipzig geboren, Studium der Malerei und Grafik in Dresden, 1998 Diplom, seit 2003 zudem als Kulturpublizist tätig, u. a. für Islamische Zeitung, Neues Deutschland, Junge Freiheit, Dresdner Neueste Nachrichten, Deutschlandradio Kultur, Tumult und Cato, 2015 Buchveröffentlichung Pegida – Spaziergänge über den Horizont, letzte Publikationen: Unterwegs in Dunkeldeutschland (2017) und Kennst Du Theodor Fontane? (2018), lebt als freier Autor und bildender Künstler in Radebeul bei Dresden....
Mehr zum Autor, weitere Veröffentlichungen

Björn Höcke

Björn Höcke: 1972 geboren in Lünen, Studium der Sport- und Geschichtswissenschaften für das Lehramt an Gymnasien in Gießen und Marburg, Masterstudium im Bereich Schulmanagement, Oberstudienrat; an einer kooperativen Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe unterrichtete er Sport und Geschichte; 2013 Mitgründer der AfD in Thüringen und Sprecher des Landesverbandes, seit 2014 Fraktionsvorsitzender im Thüringer Landtag; 2015 ist er Mitinitiator der „Erfurter Resolution“ und des „Flügels“, der innerhalb der Partei den „vollen Einsatz für eine grundsätzliche politische Wende in Deutschland“ befürwortet. Sonderseite: Das Höcke-Buch und die Presse....
Mehr zum Autor, weitere Veröffentlichungen

Unsere Sonderseite: Die Presse und das Höcke-Buch finden Sie hier

SEZESSION: »
Sieht man von einigen wenigen Aussagen zur Migrationsfrage, zum Frauenbild, zur Männlichkeit, zu allzu großzügigen historischen Federstrichen und Zuschreibungen, von der „Wiederverzauberung der Welt“ ab, so dürfte der Dialog problemlos auch vom politischen Gegner gelesen werden können, ohne sogleich Abwehrreflexe auszulösen. Er ist jedenfalls auf Offenheit angelegt und will immer wieder Brücken bauen, die andere Seite der Vernunft vor allem verstehen. In dieser Rolle scheint er weniger gefährdet (und gefährdend). Wer sich ein Bild von Höcke machen will, der kommt um diesen Band nicht herum.« (Jörg Seidels Rezension zu lesen hier.)

SEZESSION:
»Das hätte sich Pop-Philosoph Precht wohl nicht träumen lassen: daß seine Apologie der postmodernen Persönlichkeit als Dividuum, als Teilbares, in vielen Identitäten lebendes Wesen, ausgerechnet von Björn Höcke verwirklicht werden könnte. Höckes öffentliches Bild, von den relevanten Medien ad nauseam verbreitet, ist so verheerend wie eindimensional. Innerhalb dieses Rahmens ist an ein volles Höcke-Bild nicht zu denken. [...] Wir haben es offensichtlich mit einem kultivierten, gebildeten Manne zu tun, dessen natürliches Argumentieren immer wieder in die Philosophie abgleitet, ja Philosophie wird, also permanent den Blick von oben und von außen sucht, selbst in den verzweigten Labyrinthen der Realpolitik [...] Höcke nutzt diese Einsichten auch, um sich sowohl selbst zu relativieren, als auch – hier wird Buber ins Spiel gebracht – das dialogische Prinzip, dem er sich verpflichtet fühlt, anzupreisen. Das will nun gar nicht ins Feindbild passen, doch klingen diese Äußerungen durchaus authentisch. Auch der politische Gegner kann also von der Lektüre profitieren und vielleicht seine aversiven Assoziationen neu konditionieren; er wird auch sonst nur weniges finden, was sie betätigen könnte.« (Jörg Seidel in einem weiteren Text zum Buch, zu lesen hier.)

FOCUS:
»Überraschend in Nie zweimal in denselben Fluss ist allenfalls, wie unverhohlen der vor seiner politische Karriere als Gymnasiallehrer tätige Höcke preisgibt, wie radikal rechts seine politischen Vorstellungen sind und wie weit sie gehen. [...] Liest man Höckes Buch, so fällt auf, was für einen ausgeprägt negativen, gar von Untergangsvorstellungen tief getrübten Blick der Mann auf die gesellschaftliche und politische Realität im Lande hat. Alles fügt sich wie zu einer große Erzählung aus einer düsteren Parallelwelt oder wie Szenen aus einem dystopischen Roman. [...] Denn es ist Höcke, der seit Jahren behauptet, die AfD sei die „letzte evolutionäre” Chance für Deutschland. Was konsequenterweise bedeutet, dass im Falle des Scheiterns der AfD revolutionäre Zustände eintreten können. Und zu solchen kann, wenn auch nicht zwingend, nun einmal auch ein Bürgerkrieg gehören. [...] Wie seine weiteren Äußerungen zeigen, sind in puncto Masseneinwanderung aus seiner Sicht bereits so gut wie alle Dämme gebrochen. Der AfD-Politiker dramatisiert und dramatisiert. Für ihn droht, sollte die “gewaltsame Transformation des hergebrachten Nationalstaates in eine multikulturelle Zuwanderungsgesellschaft nicht bald” gestoppt werden, “in Deutschland und Europa tatsächlich eine kulturelle Kernschmelze”. (S. 185) Er geht sogar noch weiter, stellt allen Ernstes die “Multikulti-Ideologie” insofern in eine Reihe mit dem Kommunismus und dem Nationalsozialismus, als er behauptet, jene sei nicht weniger “wirklichkeitsfremd”. (S. 147). [...] Die brisanteste Thematik in Höckes Buch ist seine ausdrückliche Forderung nach einer “Remigration”, ein Konzept, das weit über die Ausweisung abgelehnter Asylbewerber oder illegal sich in Deutschland aufhaltender Personen hinausgeht. Ausdrücklich fordert der AfD-Rechtsausleger die “konsequente Verhinderung der drohenden Islamisierung Deutschlands und Europas” und hält insoweit unter anderem die “Rückführung der nichtintegrierbaren Migranten” für erforderlich (S. 195).« (Den gesamten Text von Liane Bednarz finden Sie hier, eine Fortsetzung davon hier.)

Die ZEIT:
»Wer wissen möchte, wie die AfD Deutschland verändern will, sollte dieses Buch lesen«.: (Raoul Löbberts Rezension finden Z+-Leser hier.)

Die ZEIT: »Aktuell befinden wir uns nach Höcke "im letzten Degenerationsstadium" der Demokratie, der Pöbelherrschaft einer sogenannten "Ochlokratie". Durch das "multikulturelle Großprojekt" sei Deutschland zerrüttet und dem Untergang ausgeliefert und die gegenwärtige liberale politische Verfassung ein "freiheitsfeindliches Machtgebilde". Diesem "Verhängnis" will Höcke nach eigenen Worten Einhalt gebieten. Ansonsten sei ein neuer Karl Martell (der Verteidiger Europas gegen den Islam in einer Schlacht vor 1.200 Jahren) und eine (militärische) "Rückeroberung" aus einer "Ausfallstellung" heraus nötig, um Europa zu retten.« (Hajo Funkes gesamten Text findet man hier.)

Socialnet.de: »Ein tatsächlich lesenswertes Buch, aber anders als vom den Autoren und von Höcke beabsichtigt.« (Die gesamte Rezension von Prof. Gertrud Hardtmann lesen Sie hier.)

Libmod.de: »Das Buch ist ein erhellendes wie erschreckendes Zeugnis über das Weltbild eines Mannes, der mit der liberalen Demokratie hadert und ein anderes Deutschland will. [...]  Gerade seine kulturpessimistischen Zeitdiagnosen werden in den Teilen der Bevölkerung Anklang finden, die sich von der beschleunigten Moderne überfordert fühlen. Ihm bietet er mit dem Volk als Mythos neue Verortung, Identität und damit Sinnstiftung an.« (Ein umfangreiches Dossier zum Buch finden Sie hier.)

Untergrund-Blättle:
»Er [Höcke] trägt nicht nur seine politischen Auffassungen vor. Seine Ausführungen wollen nicht nur argumentieren und Stimmung machen. Sie verkörpern eine bestimmte Lebensart und subjektive Gestimmtheit. Von deren Durchsetzung in der ganzen deutschen Bevölkerung erwartet sich der AfD-Politiker Grosses. Das Gesprächsprotokoll präsentiert die von Höcke gewollte politische u n d psychische Transformation in schonungsloser Offenheit.« (Meinhard Creydts gesamten Text finden Sie hier.)

An diesen Artikeln könnten Sie auch interessiert sein:
  1. 7944872490_image_7944872490_1.jpg
    Anleitung zum Konservativsein
    9,80 €
    Inkl. 7% MwSt. , kostenfreier Versand innerhalb Deutschlands
  2. 7948075026_image_7948075026_1.jpg
    Ich bin Matteo Salvini
    15,00 €
    Inkl. 7% MwSt. , kostenfreier Versand innerhalb Deutschlands
  3. 7948075644_image_7948075644_1.jpg
    Make Europe Great Again
    24,00 €
    Inkl. 7% MwSt. , kostenfreier Versand innerhalb Deutschlands
  4. Ich bin Matteo Salvini - eBook
    Ich bin Matteo Salvini - eBook
    8,99 €
    Inkl. 7% MwSt.