Fußball war unser Leben
Milliarden auf der Erde stehen im Banne des Fußballs. Doch eine toxische Allianz aus Kommerz und Ideologie gefährdet die »schönste Nebensache der Welt« in ihrer Substanz. Von dieser Bedrohung durch Geschäftemacher, Politiker und ihre journalistischen Handlanger, die sich der Attraktivität des Fußballs parasitär bedienen, handelt dieses Buch. Seine politik- und medienkritische Ausrichtung wird von dem unabweisbaren Eindruck einer immer penetranteren Instrumentalisierung des Sports über aktuelle Global-Agenden bestimmt. Der soziologische Blick des Buches verbindet sich dabei mit persönlichen Einsichten des Verfassers als dem Fußball verfallener Schüler, jahrzehntelanger Amateurkicker und verschiedentlich Trainer, passionierter Club-Fan und leidgeprüfter Anhänger einer Nationalmannschaft, die zunehmend ihren Nimbus verspielt.
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Publico: »Günter Scholdt ... betreibt mit „Fußball war unser Leben“ nicht nur eine Erforschung der Sport- , sondern auch der Mentalitätsgeschichte, er zeichnet das Bild einer Gesellschaft, in der an Stelle der Aushandlung von Interessen und Ansichten mehr und mehr die Meinungsführung durch eine Elite tritt, er behandelt in seinen Kapiteln die Verwandlung des Regenbogens von einem Symbol der Bürgerrechtsbewegung in eine institutionelle Machtgeste und befasst sich mit dem Frauenfußball, der eben nicht organisch von unten wächst, sondern wie ein neues Produkt seine Markteinführung erlebt. Das tut er mit profundem Wissen, aber ohne Eifer und mit gezügeltem Zorn. Sein Stil macht sein Buch zum Gewinn auch für Leser, bei denen sich Fußball und Leben nicht ganz so stark überschneiden.« (Zum vollständigen Artikel von Alexander Wendt gelangen Sie hier.)
Compact: »Der Historiker und Soziologe lässt kein Auge trocken. Er zerlegt die Woke-Propaganda des DFB und entlarvt die entsprechende Doppelmoral, er setzt sich mit der Verlogenheit der Anti-Rechts-Kampagnen beim Fußball auseinander, rechnet gründlich mit der Regenbogen-Ideologie ab, ätzt gegen die Klimaretter beim Fußballverband, erinnert an die miese Rolle, die der Fußball während der Corona-Zeit einnahm und zeigt auf, wie man heute plötzlich ganz und gar kriegsgeil daherkommt. [...] Günter Scholdt tritt leidenschaftlich dafür ein, Fußball endlich wieder Fußball sein zu lassen und von woken Knebeln zu befreien. Der Autor selbst ist dabei durchaus in der Lage, eigene Erfahrungen einzubringen. Seit jungen Jahren ist er Fußballanhänger, war über Jahrzehnte im Amateurfußball aktiv und stets treuer Anhänger des 1. FC Nürnberg.« (Die gesamte Rezension von Sven Eggers finden Sie hier. Fünfzehn pointierte Zitate aus dem Buch finden Sie hier zuammengestellt.)
Junge Freiheit: »Was ist die Funktion von Sport? Inwiefern hat sich der heutige Sport davon entfernt? Zu Beginn des Buches kontrastiert Scholdt das Idealbild und den aktuellen degenerierten Zustand, um diesen im weiteren Verlauf näher auszuleuchten: „Im Idealfall erweist sich Sport als Quelle des Vergnügens, befriedigt elementare körperliche und seelische Bedürfnisse, verdichtet Leben. Im schlimmsten (heute gängigen) Fall zeigt er sich nur mehr als Surrogat einer tatsächlich gefühlten Existenz, verdrängt Notwendiges aus dem Zentrum der Aufmerksamkeit, bietet Prekärem eine leuchtende Fassade oder unterminiert staatsbürgerliche Verantwortung, indem er sich kommerziell und tagespolitisch korrumpieren läßt.“ Sport im allgemeinen und Fußball im besonderem, so Scholdt, sei zu einem Instrument der Postdemokratie verkommen, welche keine politikfreien Räume mehr gestatte, sondern die Menschen 24 Stunden am Tag der herrschenden Weltanschauung aussetze. […] Scholdt beschäftigt sich eingehend mit den Phänomenen Antirassismus und LGTBQ, die eine machtvolle Allianz mit globalen Firmen und Geldgebern eingegangen sind, was zur Herausbildung eines woke capitalism geführt hat. In dieser Verbindung aus Ökonomisierung und Moralisierung des öffentlichen Raumes liegt der Erfolg der progressiven Ideologie, die sich hinter den Schlagworten Diversität, Inklusion und Gleichstellung verbirgt, begründet. So haben sich Vereine wie Werder Bremen, St. Pauli, Freiburg oder die Volkswagendependance VfL Wolfsburg ganz der Regenbogenideologie verschrieben und ihre Stadien mit den entsprechenden Fahnen versehen. Gerade Bremen und St. Pauli als dezidiert kapitalismuskritische Vereine zeigen, daß linke moralische Überheblichkeit und Millionenprofite anscheinend doch bestens miteinander harmonieren können. […] Scholdt erwähnt einen humorigen Internetfund, in dem jemand dem FC Bayern empfiehlt, Bayer Leverkusen doch vom Verfassungsschutz beobachten zu lassen. In der Politik sei dieses Mittel der Konkurrenzbekämpfung doch auch gerade angesagt. Angesichts der anstehenden EM im eigenen Land sei dieser Sinn für Humor jedem echten Fußballfan dringend angeraten. Es droht eine Propagandaveranstaltung, die alles Bisherige in den Schatten stellen wird. Turnierdirektor Philipp Lahm hat bereits mehrere Antirassismusund Vielfaltskampagnen angekündigt. Zudem werde er natürlich nicht mit dem Hubschrauber von Spielort zu Spielort reisen, um ein Zeichen für Nachhaltigkeit zu setzen. Das vorliegende Buch ist Pflichtlektüre für alle, die die Mechanismen hinter dieser anhaltenden Politisierung des Sports verstehen wollen.« (Aus der Rezension von Michael Dienstbier, vollständig zu lesen hier.)
Acta diurna: »Der Verfasser ist Literaturhistoriker und emeritierter Professor, was in diesem Zusammenhang nicht unwichtig ist, denn er muss kein Blatt mehr vor den Mund nehmen. Günter Scholdt, Jahrgang 1946, hat – auch das ist in diesem Zusammenhang nicht ganz unwichtig – früher selbst gekickt, beim UFC Wacker 73 in der Kreisliga Saarbrücken. [...] Akribisch beschreibt der sachkundige Emeritus, wie die „schönste Nebensache” in den vergangenen zwanzig Jahren für die politischen Propaganda vereinnahmt wurde. Der Fußball ward auf Linie gebracht wie die Universitäten, der Kulturbetrieb, die Kirchen und große Teile der Wirtschaft. Das handelnde Personal ist genreübergreifend so identisch wie austauschbar.« (Die sehr ausführliche Besprechung des Buches von Michael Klonovsky nebst langer Einleitung lesen Sie hier.)
TUMULT: »In seinem fast 500 Seiten umfassenden Buch „Fußball war unser Leben – Wie Kommerz und Politik die schönste Nebensache der Welt fast zerstörten“, das in der Edition Sonderwege des Manuscriptum Verlags erschienen ist, arbeitet Günter Scholdt in äußerst unterhaltsamer und bestens lesbarer Weise die toxische Allianz aus Kommerz und Ideologie heraus, die den Fußball in seiner Substanz gefährdet.« (Ulrich Novak, komplett zu lesen hier.)
Faktum Magazin: »Ein sehr lesenswertes und unterhaltsames (nicht nur Fußball-) Buch mit einem hohen gesellschaftskritischen Anteil.« (Michael Mansions detailreiche und kommentierte Besprechung finden Sie hier.)
Zur Zeit: »Erinnern wir uns nur an das skandalöse Auftreten der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der WM 2022 in Katar mit seinen verstörenden Bildern genötigter Spieler, die sich gebückt und mit Hand vor dem Mund zum Gruppenfoto aufstellten, oder, im Gleichklang mit einer sozialdemokratischen Innenministerin, per Regenbogen- Armbinden irritierten. Das Trauerspiel symbolpolitischer Einwürfe während der diesjährigen EM-Spiele setzte sich mi dem demonstrativen Wolfsgruß eines türkischen Nationalspielers fort und löste in Medien und Politik fußballfremde Debatten aus. In einem großen Bogen tiefschürfender Analysen geht Autor Scholdt, früher selbst passionierter Fußballspieler und bis 2011 Leiter des Literaturarchivs Saar-Lor-Lux-Elsass, der Geschichte und Gegenwart dieser Fehlentwicklungen nach. Dem DFB stünde es gut an, so Scholdt im letzten Kapitel „Quo vadis, Fußball?“, sich wieder auf die sportlichen Kernpunkte der schönsten Nebensache der Welt zu besinnen.« (Bernd Kallina)
Freilich Magazin
Der Titel Ihres neuen Buchs lautet: „Fußball war unser Leben. Wie Kommerz und Politik die schönste Nebensache der Welt fast zerstörten.“ Woran denken Sie da konkret?
Bei Anlässen, die Milliarden in Taumel versetzen, wäre es naiv zu erwarten, dass ausgerechnet Geschäftsleute und Politiker die Chance versäumten, Fußball als Ware und Werbeplattform zu nutzen. Auch kann man in vielen Bereichen gewiss sinnvoll zusammenarbeiten. Ohne Würstchen- und Bierverkauf wäre so manches (von „Betonmischern“ und Langeweile bestimmte) Match kaum erträglich. Erst die Professionalisierung des Sports führte zu explosionsartigen Leistungssteigerungen und immer reizvolleren (inter-)nationalen Wettkämpfen.
Und wo der Staat durch Förderung besonders des Breitensports und den Bau von Hallen und Stadien der Volksgesundheit dient, mögen sich dessen oberste Repräsentanten dafür auch mal bei internationalen Siegen mitfeiern lassen, so unverdient solches Bad in der Menge meist auch sein dürfte. Viel schlimmer ist, dass sich die Dimension der Problematik erheblich verschoben hat durch Entwicklungen, welche die Beziehung zwischen Sport und Geschäft völlig pervertierten. Deren Weltstars „verdienen“ inzwischen teils ein bis zwei Millionen Euro pro Woche mit fatalen Folgen für die Finanzierung der Clubs. Globale Sportrechteverträge überschreiten die Staatsetats kleinerer Länder. Und die Spieleinflation in ständig vermehrten Wettbewerben gefährdet die Gesundheit der Akteure. Zudem ist Sport aktuell zu einer der wirksamsten Waffen der Postdemokratie geworden. Der Fußballhund wackelt also nicht mehr mit dem Kommerz- oder Politschwanz, sondern umgekehrt.
Aber lässt sich dieser Trend überhaupt aufhalten?
Meines Erachtens nicht. Bestenfalls kann man weitere Entartungen eine Weile hinauszögern, was besonders im Jugend- und Amateurbereich verdienstvoll wäre. Grundsätzlich scheint mir der Kommerzzug einer völlig ausgeuferten Sportvermarktung abgefahren zu sein. Insofern sind Ultras, wenn sie gegen „Plastikvereine“, Medienverträge oder Anderes (z. B. mit Tennisbällen und Schokoladetalern) zu Felde ziehen, im Kern vergangenheitsorientierte Romantiker. Sie berauschen sich an kleineren Protesterfolgen wie der Abschaffung des Montagsspiels. Doch sind das nur Brocken der Kommerzbeute, die man ihnen hinwirft, um sie bei Laune zu halten. Ihre eigentliche Funktion in hiesigen Stadien besteht in der militanten Mobilisierung gegen ein ominöses „Rechts“, wofür man sie reichlich füttert und auch asoziale Gewaltaktionen weitgehend durchwinkt oder nur verbal missbilligt.
Viel gravierender und gefährlicher als die pekuniären Verrücktheiten der Fußballbranche, die sich erst reguliert, wenn die Beutemacher völlig überdreht habenund ihre Ware ranzig wird, erscheint mir die massive Politisierung des Sports. Neigt er heute doch dazu, zugunsten eines woken Totalitarismus letzte Reste privater Unterhaltungsräume zu schließen und zu einem der wichtigsten Meinungsbeeinflussungsorte zu werden.
(Prof. Günter Scholdt im Interview mit Stefan Juritz, zu lesen hier.)
Alexander Wallsch
Ist aber nicht wenigstens der Kampf gegen Rassismus geboten?
Leider ist dieser inflationäre Vorwurf zum gefährlichen Herrschaftsmittel verkommen. Solche Fremdenfeindschaft wäre gewiss eine üble Phobie. Doch treibt Etikettenschwindel, wer sie schlicht mit dem Verdruss über schwere Folgen unserer Masseneinwanderung vermengt. Ganz abgesehen von der Raffinesse der BLM-Kampagne, mit der europäische Identitäten massiv untergraben wurden. Einwanderer- sind Konfliktgesellschaften, die reale Probleme aufwerfen. Das entsprechende Sozialexperiment verpflichtet beide Seiten. Unsere einseitig-negative Volkspädagogik ist kein taugliches Rezept. Das führt nur zu noch mehr Gesinnungsfahndung, Pranger und Denunziation oder ständig vermehrten Antidiskriminierungs-Ämtern, die ignorieren, dass hier Interessenkämpfe austariert werden müssen, die sich bloßen Moralappellen entziehen.
Mit Wehmut blicke ich auf Zeiten zurück, in denen Fußball tatsächlich Ethnien einander näher brachte. Wie schwärmten wir Jungs von den Brasilianern, die 1958 in Schweden einen positiven sportlichen Kulturschock auslösten. Noch heute klingen in meinem Gedächtnis Namen wie Didi, Pele, Vava, Garrincha.
Ganz ohne erzieherischen Rohrstock waren wir von der athletischen Anmut dieser Spieler betört. In anderen Sportarten von der Eleganz der Harlem Globetrotters oder einem Muhammad Ali. Hier überzeugten uns Schwarze spontan durch spielerische Brillanz. Wir brauchten keine (über Schuldkomplexe suggerierten) Aufforderungen, Fremde zu achten. Wir waren längst emotional gewonnen, wollten alle Pele sein. Diese Epoche ist endgültig vorbei, und die heutigen Pseudophilanthropen samt Interessenten im Hintergrund reiben sich die Hände. Machtstreben und Heuchelei waren stets natürliche Verbündete.
(Lesen Sie das gesamte Interview mit Prof. Günter Scholdt hier.)
Junge Freiheit
Sprachen nicht die Römer der Antike schon von „panem et circenses“? „Brot und Spiele“?
Das Phänomen ist uralt, aber dadurch nicht harmlos. Es war stets ein Dekadenz- Symptom, wenn neben der Forderung nach „Brot“ auch „Spiele“ einen so großen Teil des öffentlichen Lebens ausmachten. Heute werden wir ja rund um die Uhr mit entsprechenden Spektakeln und Sendungen versorgt. Auch früher versuchten Repräsentantender Politik ein wenig vom Popularitätskuchender Sportler zu naschen. Doch inzwischen mutierte die Sport- zur eigentlichen Polit-arena, wo man groteskerweise etwa Bayer Leverkusen bestraft, weil sich Fans nicht regierungskonform zur Genderideologie äußern. Der zunehmend institutionelle Mißbrauch des Sports für tagespolitische Zweckeverhält sich gegenüber früheren eher harmlosen Image-Verbesserungen von Kanzlern und Co. wie ein Husten zur Lungenentzündung.
(Das gesamte Interview in der Jungen Freiheit finden Sie hier.)
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