Fremde Götter

Religion in der Migrationsgesellschaft

Die Werkreihe von TUMULT#04. Hg. von Frank Böckelmann
»Jeder Blick, jede Geste, jedes Kleidungsstück kann nicht mehr sicher gedeutet werden, niemand kann mehr wissen, wie es gemeint ist. Die alltägliche Lebenswelt, der Raum der Gewohnheiten und des Verlässlichen, des unbefragt Gültigen, verliert ihre Unschuld, wenn sie von den Ritualen einer zugewanderten Religion überlagert wird. Das Kopftuch ist ein Gradmesser der Islamisierung.«
Peter J. Brenner

Broschiert. 196 Seiten
ISBN:
978-3-944872-68-1
Erschienen:
2017
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7944872681
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Die Welt ist in Aufruhr. Seit den grundstürzenden Ereignissen des Jahres 2015 hat man das auch in Deutschland bemerkt. Die "Flüchtlings"-Krise hat Entwicklungen verstärkt, die sich seit Jahrzehnten angebahnt haben. Als heilsames Gift, als bittere Erkenntnis-Arznei mag sie auch ihr Gutes haben. Zumindest lenkt sie den Blick auf das, was durch Verschränkung von Politik und Verhüllungsjournalismus im Halbschatten gehalten wurde: Mit der anhaltenden Einwanderungswelle beschleunigt sich die orientalische Transformation Deutschlands.

Die Religion spielt dabei eine zentrale Rolle. Während die christlichen Kirchen im Westen kontinuierlich ihre Bedeutung einbüßen, finden die neuen, fremden Götter immer mehr Beachtung. Es handelt sich um eingewanderte Idole, die als Bewohner eines islamischen Pantheons nach überkommenen Regeln der Rechtgläubigkeit verlangen. Ihre Gesetze haben einen starren Kern, der gegenüber der Tradition der Aufklärung verschlossen bleibt und die säkularen Grundlagen unseres Staates grundsätzlich in Frage stellt.

Den muslimischen Migranten verleiht ihr Glaube eine Beharrungskraft, die für eine Integration in westliche Gesellschaften hinderlich ist. Die Einwanderer hängen an archaischen Lebensformen: an fremden Sitten und Gebräuchen, anderen Vorstellungen von Recht und Unrecht, von Gewalt und Ordnung, Mein und Dein, von Kultur und Zivilisation, von Menschenrechten und Menschenwürde. Mit dem liberalen, säkularen Staat sind diese Vorstellungen vielfach unvereinbar. In der Politik und in den Medien jedoch, in der Zivilgesellschaft ebenso wie in den christlichen Kirchen, finden die neuen Götter willige Helferinnen und Helfer, welche die Zeichen der Zeit nicht begriffen haben.

Peter J. Brenner ergründet die Rückkehr der religiösen Mächte in ein Land, das nicht bereit ist, sein kulturelles Fundament zu bewahren. Humanitaristische Dünkel werden eingeholt von fundamentalistischem Eifer. Die alten bundesdeutschen Moralapostel machen Platz für die fremden Götter. 

Peter J. Brenner, geb. 1953, Universitätsprofessor a. D., lehrte bis 2009 an der Universität zu Köln Neuere deutsche Literaturgeschichte. Studium der Philosophie, Germanistik, Komparatistik und Erziehungswissenschaft in Bonn, 1979 Promotion mit einer Arbeit über den Roman der Aufklärung; Habilitation 1986 an der Universität Regensburg über die deutsche Amerikaauswanderung im 19. Jahrhundert. Zahlreiche wissenschaftliche Publikationen zur deutschen und europäischen Philosophie , Literatur und Kulturgeschichte, besonders auch zur Mobilitäts und...
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