Der böse gute Wille - eBook

Weltrettung und Selbstaufgabe in der Migrationskrise
eBook. 202 Seiten
ISBN:
978-9-44872-33-9
Erschienen:
2016
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7944872339
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Mit den Grenzöffnungen für Migranten beheben die Anhänger des moralischen Universalismus nicht etwa eine humanitäre Katastrophe. Vielmehr verstärken sie diese mit ihren moralinvollen Willkommensgesten. Insbesondere dem deutschen Umgang mit der Migrationskrise attestiert Lothar Fritze eine »Dialektik des guten Willens« mit verhängnisvollen Nebenfolgen. Eine solche Dialektik führt - im Namen globaler Verantwortung - zu praktischer Verantwortungslosigkeit. Die Kriegsgebiete werden nicht befriedet, und die Länder, die sich als Fluchtziel anbieten, importieren mit den Migranten auch die Konflikte aus deren Heimat.

Damit gefährden die Aufnahmeländer ihre staatliche Souveränität. Wo die Gefahr wächst, erweitert der schwankende Staat seine Zwangsgewalt - vor allem gegen die angestammte Bevölkerung - während sein Gewaltmonopol erodiert. In diesem Buch deutet Lothar Fritze den deutschen Umgang mit der Migrationskrise als einen neuen, gefährlichen Sonderweg. 

Prof. Dr. phil. habil. Lothar Fritze, Jahrgang 1954, Philosoph und Politikwissenschaftler. Von 1993 bis 2019 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung an der TU Dresden. Als außerplanmäßiger Professor lehrte er Politikwissenschaft an der TU Chemnitz. Wichtigste Buchveröffentlichungen: Täter mit gutem Gewissen. Über menschliches Versagen im diktatorischen Sozialismus. Weimar/Köln 1998; Die Tötung Unschuldiger. Ein Dogma auf dem Prüfstand. Berlin/New York 2004; Anatomie des totalitären Denkens....
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Die Edition Sonderwege ist eine Sammlung von Einwürfen zu meist aktuellen politischen und metapolitischen Kontroversen – wobei man so recht von einer »Kontroverse« nicht reden kann, wenn eine monotone Betschwesternlitanei von einem Wutschrei übertönt wird. Das ist eher eine Ruhestörung – deshalb gehört auch die Werkreihe TUMULT hierher, die in einer Zusammenarbeit zwischen der Edition Sonderwege und Frank Böckelmanns Tumult – Zeitschrift für Konsensstörung entsteht. Die Edition ist also insgesamt ein Tummelplatz für Konsensstörer, Schimpfer, Spötter, Polterer, Misanthropen und ähnlich antiquarisch gewordene Temperamente.