Eine liebevolle Beziehung zur eigenen kulturellen Identität zu pflegen oder diese überhaupt erst wiederzubeleben – diesem Anliegen widmen sich im Manuscriptum-Verlagsprogramm Autoren wie Thor v. Waldstein mit
„Der Zauber des Eigenen“ oder Leon Wilhelm Plöcks mit seiner Analyse
„Volksverletzung“. Thierry Baudets Buch „Oikophobie“, erschienen im österreichischen Ares-Verlag, richtet den Fokus auf den im Westen grassierenden, von seinen Eliten angetriebenen Haß auf das Eigene und die zerstörerischen Folgen dieser Entwicklung.
Auf die Oikophobie – eine gesellschaftlich destruktive Ablehnung des Selbstseins – führt Baudet die Entkernung des Nationalstaates durch supranationale Instanzen ebenso zurück wie die systematische „Verdünnung“ der homogenen Bevölkerung durch Masseneinwanderung, offene Grenzen und Multikulturalismus. Neben politischen Entwicklungen faßt Baudet Tendenzen in Architektur, Städtebau und Kunst ins Auge. Er identifiziert den internationalen „Stil“ formloser, modernistischer Gebäude sowie abstrakter, bedeutungsloser „Kunst“ als Erscheinungen, die das Heimatgefühl der Menschen zerstören.
Aus Sicht des Autors stehen wir vor einer historischen Entscheidung. Wenn die Oikophobie, die in ihren Konsequenzen mit geistiger Heimatlosigkeit und politischer Enteignung einhergeht, nicht überwunden wird, drohen soziale Spannungen zwischen kosmopolitisch orientierten Eliten und „einfachem Volk“ weiter zuzunehmen.