Mitten im Frieden überfällt uns der Feind - eBook

Vergessene Wahrheiten des Ersten Weltkriegs – Die Schuld der Sieger in den Debatten der zwanziger Jahre
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ISBN:
978-3-944872-08-7
Erschienen:
2016
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Als bei den Pariser Friedensverhandlungen im Januar 1919 die Friedensbedingungen festgelegt wurden, setzte man die jahrhundertealte Praxis des »friedewirkenden Vergessens« außer Kraft. Mit dem Versailler Vertrag stand das Deutsche Kaiserreich als Alleinschuldiger fest. Bis in die jüngste Zeit beherrschte die Propaganda der Siegermächte die Erinnerung an den Ersten Weltkrieg. Dies ist erstaunlich, denn schon in den zwanziger Jahren brachten internationale Stimmen die Verantwortung der Triple Entente ans Licht. Der Historiker Stefan Scheil macht uns in seiner verblüffenden Auswahl diese Quellen zugänglich, die dem Leser mehr als jede neue Studie verdeutlichen, wie zielstrebig die Siegermächte auf den Krieg zusteuerten.

»Das erste Opfer eines jeden Krieges ist die Wahrheit.« US-Senator Hiram Johnson anläßlich des Kriegseintritts der USA
»Man kann vielleicht einwenden, ein Historiker sei kein Moralist, er habe nur die Aufgabe, die Ereignisse genau zu beobachten, nicht aber, den Lügen den Prozeß zu machen, die vielleicht über diese Ereignisse in Umlauf gesetzt worden sind. Dadurch würde indessen die Geschichte ihr Hauptinteresse einbüßen, nämlich die Lehre, die aus ihr gezogen werden sollte. Aber selbst vorausgesetzt, jene These ließe sich im allgemeinen halten, so wäre sie doch nicht auf den Krieg von 1914 anwendbar, bei dem die Lüge der Vorläufer der Ereignisse gewesen ist.« Georges Demartial, Das Evangelium des Quai d’Orsay

 

Dr. Stefan Scheil, geb. 1963, Studium der Geschichte und Philosophie in Mannheim und Karlsruhe, Dr. phil. 1997 in Karlsruhe mit einer Dissertation über den deutschen politischen Antisemitismus zwischen 1881 und 1912; verheiratet, zwei Kinder. Autor zahlreicher Bücher zur deutschen Zeitgeschichte, zuletzt: »Polen 1939 – Kriegskalkül, Vorbereitung, Vollzug« (Schnellroda 2013); »Ribbentrop – oder: Die Verlockung des nationalen Aufbruchs« (Berlin 2013); »Transatlantische Wechselwirkungen – Der Elitenwechsel in Deutschland nach 1945« (Berlin 2012)....
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Der Landt Verlag, 2005 von Andreas Lombard (vormals Andreas Krause Landt) in Berlin gegründet, gehört seit 2010 zu Manuscriptum. Gemäß dem Landt-Motto „Die Entdeckung des Eigenen“ konzentriert sich der Verlag auf zeitgeistaverse Bücher zur Deutschen und Europäischen Geschichte mit besonderer Aufmerksamkeit für geistige Bestände und Traditionen, die es verdienen, erinnert und bewahrt zu werden. Seit 2017 gehört auch der Universalhistoriker Rolf Peter Sieferle (1949–2016) zu den Autoren des Verlages. Von der auf zehn Bände angelegten Werkausausgabe sind inzwischen acht Bände erschienen, darunter auch das Hauptwerk Epochenwechsel. Alle Bücher des Landtverlags kennzeichnet neben ihrem inhaltlichen Gewicht eine heute selten gewordene, sorgsame Ausstattung. Fadenheftung, Siebdruck und Lesebändchen kommen sehr oft zum Einsatz, hochwertiges Papier und sorgfältige Typographie immer.

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